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https://archive.org/details/koptischemiscell7983lemm
UBB'tCTiH HMnepaTopcKOM AKa^eMiH HayirB. — 1910.
(Bulletin de PAcaddmie Imperiale des Sciences de St.-Petersbourg).
Koptische Miseellen liXXXlV— XC.
Von
Oscar von Lemm.
(Der Akademie vorgelegt den 1. (14) September 1910.)
LXXX1Y. Zum koptischen Physiologus 2. — LXXXY. Zu Budge’s Ausgabe koptischer Homi- lien. — LXXXYI. Zum Yerbum ooiy* — LXXXYII. oisci. — LXXXYIII. titoti iüteT-
oirevekfi. — LXXXIX. Ein Bruchstück der apostolischen Kirchenordnung. — XC. Zu Hall’s
Coptic and Greek texts of the Christian period 14.
LXXXIV. Zum koptischen Physiologus 2.
Kurze Zeit nachdem mein Artikel «Zum koptischen Physiologus»1) erschienen war, stiess ich in einer Turiner Handschrift zufällig auf eine Stelle, die eine weitere Spur des «Physiologus» enthält.
Bei Rossi, I papiri Copti I. 2, 57. (LU, 2 — IG) lesen wir — mit meinen Ergänzungen — folgendes :
2 [ujJ&t^ooc qjtu ne
[ ^iAoco^oc] n^p[^xid».io]c ct fte eoiTe 1 * cryJeHpicm ne eqcooq euj^q 5 [ncotojne Auieq^pircniou e^vcic c[n]Te: ujdvqp ovueapoc eqb npoo[TT] nqp oinieapoc eqo ncpi.we.
Mioa ooocon S uecmiT enujeai ncocoue UTentpircic nee u
1) Kopt. Mise. LXXXI.
H3BtcTia H. A. H. 1910.
— IO97 —
— 1098 —
10 WlT€* penCOII Meil
egomt eTennAnci^ enncopuj nnen<Ti2s. e&oA enujAnA. h en- KHCTeire. oencon on en
c_
e^gioir nnpecjndw-ovnoir aui .w 15 ^pMd.uoc aui npeqp-n&gpe 2*.e lycone neui nne^ujTe.
«Von den alten (ap/aTos) Philosophen (cptXocrocpo;) wird über die Hyäne gesagt: Sie ist ein unreines Thier (dyjpi'ov), das seine Natur (cpuaixov) nach zwei Geschlechtern (cpucng) verändert. Es ist eine Zeit (xatpoc;) männlich und ist eine Zeit (xajpoc) weiblich.» Auch wir (sind so), o (co) ihr Brüder, wenn wir unsere Natur (cpuatc) verändern wie die Hyäne. Zuweilen gehen wir wohl (piv) in die Kirche (ixxAr^a), breiten unsere Hände aus und beten oder (f)) fasten (vv]aT£u£tv), zuweilen aber (8£) schätzen (a^oDv) wir wieder die Stun¬ densteller (Astrologen) und die Zauberer (cpapp.axog) und die Giftmischer, indem wir sprechen: «Seid uns Helfer!»
Vergl. dazu Physiologus 24. üspi uai'vyjg.
'O Nopto; Xiysi* «uly) cpayyjc uouvav p.7)?£ op.oiov ocut yj». 6 cpuaioAoyo^ eX£$£
7T£pt TaÖTY]?* OTt appEVOÜTjXü 7T0TE |A£V app£V, 7T0T£ GE ÜYjXu* ptEp.iaa-p.EV0V
üy]p(ov £(TTt, ota t6 aXXao-a-Eiv ainou ty]v cpuaiv. ota touto xai 6 'IepEpuas Aiyer «p.Y| a~Y)Xaiov 0ai'vY]t yj xXyjpovopu'a p.ou ipxot».
Die hier als im «Gesetze» stehend bezeichneten Worte, welche wrohl auf einer Verwechslung mit Deut. 14,8 beruhen: xat tov uv (sc. gu cpayEcrüs2), fehlen in unserem koptischen Texte und ebenso im äthiopischen Physiologus, dagegen findet sich die Jeremiasstelle im koptischen Texte kurz vor den oben angeführten Worten und lautet daselbst (pag. 56): on n<Ti Yepn.vu^c
nenpo^HTHc 2s_e avh oirftnk uooitc ve T^KAHponoAUdv neu. (Jer. 12,9).
LXXXV. Zu Budge’s Ausgabe koptischer H omilien 3).
Im Vorworte zu seiner Ausgabe des sahidischen Psalters4) wies Budge
2) Lauchert, Geschichte des Physiologus pag. 256.
3) Coptic Homilies in the dialect of Upper Egypt edited from the Papyrus Codex Oriental 5001 in the British Museum by E. A. Wallis Budge. — With 5 plates und 7 illustrations in the text. — (London), 1910. 8° (LV -i- 424).
4) The earliest known Coptic Psalter. London, 1898.
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zuerst auf die Handschrift des Britischen Museums Or. 5001 5) hin, welche zehn vollständige Homilien in sahidisclier Muudart enthält und darunter auch solche, die bis jetzt ganz unbekannt waren, wobei er auch die Über¬ schriften der Homilien mittheilte.
Bald nach Erscheinen von Budge’s Psalter machte Achelis auf diese merkwürdige Handschrift aufmerksam, die nicht nur für den Aegyptologen, sondern auch für den Theologen von grösstem Interesse sein dürfte. Daran knüpfte Achelis noch den Wunsch, Budge möchte diese Handschrift recht bald herausgeben und seiner Ausgabe eine Übersetzung beigeben6)
Achelis’ Wunsch ist nun vor kurzem in Erfüllung gegangen und die zehn Homilien liegen uns jetzt in einem vom Britischen Museum herausge¬ gebenen stattlichen Bande vor. Auf eine ausführliche Einleitung folgen der koptische Text und die Übersetzung und zuletzt, als Anhang, noch mehrere hierher gehörige syrische und äthiopische Texte.
Nachdem ich nun Budge’s koptischen Text und die dazu gehörige Übersetzung einem eingehenden Studium unterworfen habe, gebe ich nach¬ stehend einige Bemerkungen.
Was zunächst schon bei einem flüchtigen Überblick auffallen muss, ist die sehr merkwürdige Worttrennung. Es steht ja jedermann frei, die Wörter nach Belieben zu trennen, aber dennoch giebt es eine gewisse Grenze, die nicht überschritten werden darf, mag man sich nun an das einst von Brugsch befolgte System7), recht viel zu trennen und die Wörter in ihre einzelnen Bestandtheile zu zerlegen, oder an das von Crum, Leipoldt u. a. befolgte, recht vieles mit einander zu verbinden, halten, oder schliesslich die goldne Mittelstrasse einschlagen, wie Stern, Erman, Steindorff, Horner u. a.
Budge folgt dem ersten der genannten Systeme, ist aber dabei weit über die Greuzen des Erlaubten hinausgegangen.
Betrachten wir einige Beispiele von Budge’s Worttrennung.
fol. 105 b l. — erevg e pe^Toir. Das ist ganz unmöglich, denn ^pep^Toir ist doch zusammengezogen aus d.pe und epecroT, folglich kann e nicht getrennt werden, höchstens könnte man es.oe p^Tov abtheilen, aber auch
5) Crum, Catalogue Nu 171.
6) Hans Achelis, Neue Homilien des Athanasius, Basilius, Chrysostomus, Eusebius von Cäsarea in Cappadozien, Proklus von Cycikus, und Theophilus von Alexandrien in einer Londoner Papyrushandschrift des achten Jahrhunderts. (Theolog. Litc- raturztg. 1898. Nr. 26, Sp. 675 f.).
7) Der Bau des Tempels Salomos nach der koptischen Bibelversion, Leipz. 1877.
U3B±CTiji II. A. H. 1910.
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das wäre nicht schön, da die kurzen Partikeln sich doch zu eng an das Wort anschliessen, auf das sie sich beziehen.
fol. 155 b 1. — e Tpe ttmoottt halte ich für unmöglich. Das separate € könnte man zur Notli noch gelten lassen, aber wie wäre Tpe möglich? Es ist doch aus Tpe und ot zusammengezogen und kann daher nicht getrennt werden; es wäre ebenso, wollten wir n e schreiben, das doch aus n und t und oe besteht.
fol. 158 a 2. — n cioire tm Tpe ivpoToem. Das Wort ist doch ciott und das e gehört zu tm; das e könnte zur Notli getrennt stehen, aber ein cioTe tm ist nie und nimmer möglich.
fol. 4 a 2. — neT nocAiem Tire. Das Verbum xsaf aeiv ist sah. nocMei, aber nicht uocMem; das n ist die Partikel und zu ine zu ziehen.
Dann zerlegt B. vielfach Wörter, die überhaupt nicht zu theilen sind, z. B.
fol. 4 a l. — ne irrevqT ^MeV e nepAoS’' (1. T&Meie)
» 6 b l. • — noTCo ii rujomut (1. noTion)
» 12 b 2. — ev^Tpe ü 6AA e Moouje (1. sNAe)
» 115 a l. — n ne piiT m nnoTTe (1. nepHT, da das Wort im Singular epnT lautet aber nicht pht).
Wir werden noch weiter sehen, wie weit B. in seiner Worttrennung geht und wie häufig er sich dabei auf falscher Fährte befindet.
Auch an Druckfehlern ist leider kein Mangel8), ein Umstand, der oft genug das Verständniss des Textes erschwert.
Noch auf einen Punkt sei hier aufmerksam gemacht. Die Handschrift hat vielfach auffallende Schreibungen, aber auch direct Schreibfehler. Hier hat nun B. nur in seltenen Fällen ein «sic» hinzugefügt, was den Leser häufig irreführt und ihn im Zweifel lässt, ob im gegebenen Falle die Handschrift so liest oder ob ein Druckfehler vorliegt.
Wenn wir z. B. fol. 2 b l ^perii statt ^pera lesen, so ist das ein Druckfehler, oder fol. 73 a 2 mu &oh^oc statt Mnftcnieoc u. a. m. Wenn aber fol. 44 a i ^iomcic steht, so ist das kein Druckfehler, sondern ein Schreibfehler der Handschrift für *eac^Hcic. — Fol. 84 b l lesen wir c.vievevT. Dies dürfte man leicht für einen Druckfehler halten für ca^m^t, doch ist es die Lesung der Handschrift und hätte daher auf irgend eine Weise her¬ vorgehoben werden müssen, umsomehr, als in cmsv^t vielleicht nicht einmal
8) Gleich im ersten koptischen Satze steht ein Fehler: cp^A.svoc statt
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ein Fehler vorliegt, sondern eine Kürzung von cai^mö^t9), die durch Haplologie 10) zu erklären wäre, wie ja solche Beispiele schon längst bekannt sind, wie für otot2s.^i, o tmott für ottotthoit u. a. m. und in
unserem Codex fol. 118a 2: g n oivoAicj für git otto ttoaicj. — Fol. 21a 2 steht ppo für pppo (Airmc&. Tpe coAomcok ppo «nachdem Salomo König geworden war«). Das ist auch kein Druckfehler, sondern die Lesung der Hds.; vielleicht liegt auch hier eine Kürzung vor. Überhaupt bietet die Hds. häufig genug Kürzungen. So schreibt sie die Formen des negativen Hülfs- zeitwortes rme (Fut. III.) entweder ene oder ne. fol. 5 a 2: neuge für nneitoe. «Verschliesse deine Fenster, um nicht wieder zu sehen das Eitle«, 2s_e ueuge egp^i eTCTtmoix ecgooir «damit du nicht in eine schlechte Gewohnheit (o-uvyjftaa) fällst.» — fol. 6 b 2: «Kur handle nach deiner Kraft», 2SLe ncHujcone iiövpnoc «damit du nicht werdest ohne Frucht
(xapTroc).» — fol. 19 b 2. cimiujcone für unenujcone. Aber auch
für des II. Futurums findet sich z. B. fol. 15 a 1. eVc en^p ott.
«Was werden wir denn tliun?» Für mus.ir riai steht fol. 45 a 2 kim,
fol. 36 b 2 eTuje^iiövTv für ctu j&rrovTt, fol. 57b 2 pujnnpe ne^pHMe^ für — fol. 102 a 1. rimotti, für Koe rriaiotti, dagegen
fol. 134a 1 nee ROireptOTe, fol. 98a 2 rtoototf hej&ueeAoc für utootott Rnei&eueAoc.
Beachte ferner fol. 23 b 1. om neVcon m7\ rrcott^ «in dieser Welt (odcöv) und auch in der anderen.» Hier steht rcicor für *r€iVkor. — fol. 8a 1 ^■to für ^eito «ich wasche»; fol. 76 a 2. trthttk für trtrthtttr «ahmet nach». 92 b u. 101 b 2 ujott für ujotujott «sich rühmen.»
Auf manche andere Eigen thümlichkeiten der Hds. hat schon Cr um in seinem Kataloge aufmerksam gemacht. Hier wären noch Formen zu er¬ wähnen wie ceoTcon* (fol. 148 ter) für cotcor*, rotoci (fol. 119b 2, 153b 2) für ottoci, rAovRtci (fol. 77b 1) für ftAooiTe (ßXaircstv), r^oroc (fol. 143a 1 bis 2, 152 b bis) für "cfeoRoc (cpfiovo^) und r^orci (fol. 109 a 2 b 1) für *cpeortei (tpüovav). — Fol. 110 b 1 steht git 2*_h für gR tslh* 11), also 2sl für T2t, ebenso fol. 123 a 1 ^2s_mne für Ä.T2S-iHne.
Schliesslich sei hier noch bemerkt, dass Budge mehrfach den Text
9) Die Form cj^ö<t ist fünfmal zu belegen in einem Leydener Papyrusfragmente (Ms. d’Anastasy N°. 8b. Cat. Leemans I. 389.) Pleyte & Boeser pag. 481.
10) Vergl. Brockel mann, Kurzgefasste vergleichende Grammatik der semitischen Spra¬ chen. (Berl. 1908) pag. 124 ff.
11) Bei Peyron pag. 233 steht tth, was auf einem Druckfehler bei Woide (Matth. 26, 23) statt t2£.h beruht; tth ist also aus dem koptischen Wortschätze zu streichen.
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verbessert, ohne solches ausdrücklich zu bemerken, an mancher Stelle auch ergänzt, wo keine Lücken in der Hds. sind, und dadurch denselben zuweilen bis zur Unkenntlichkeit entstellt.
Betrachten wir jetzt eine Leihe von Beispielen aus Budge’s Text und Übersetzung.
Fol. 2 a 1. Te|VJupevTi^. Die Hds. hat deutlich TenpevTi^ und zwi¬ schen e und w ist keine Lücke. Ebenso steht fol. 86 b 2 und
126 a l. An den beiden letzten Stellen hat B. aber nicht corrigiert. Tenpd.Ti^ ist natürlich = yj eyxpaTEia. Vgl. auch fol. 38 b l. eup^T e^re (iyxp aTeusiv).
f. 4 a l. — eT&HHTe. Hds. dvqe&Ciioq a\auu MAeoq
€t£ihht€
f. 6 a l. 2. — eqep&peo e nev ac miev eqoivoss. aui tctr neTti | ccoaiö,. «He will keep safe him tliat is in the spirit, and He will rnake healthy your souls and yourbodies». In der FussnoteidentificiertB. diese Worte mit 1 Thess. 5,23. Wie kommt nun aber B. dazu wct m imS durch «that is in the spirit» zu übersetzen? Im Griechischen steht üpicov to 7uv£öp.a, und die regelrechte Übersetzung davon ist ueTÄinndT, wo vor einem n neTM für nerä steht; neTÜ ist aber doch das Possessivpronomen «euer». B. zerlegt es aber in hgt «welcher (ist)», m (in), müs. dem Geiste. Son¬ derbar ist es, dass B. noch mehrere Mal das Possessivpronomen missverstan¬ denhat, z. B. f. 9a l. neTn^u^i^iKoc iis^idvftoAoc .uoouje eqAgHAi n^e nueiMOTTi equjme ncd. Toopu Ainocoft ilcd. coaiu
nueTÄixpTXH- «He who is our Adversary, the Devil, goeth about roaring, like the lions, and seeking after prey, not, however, prey in the literal sense of the word, but to devour that which is in the so ul.»
Hier ist also TieTnevK2s.\2^n\oc = he who is our Adversary, es bedeutet aber «euer (rctr) Widersacher», und nachdem B. einen ganzen Satz in der Übersetzung um eine überflüssige Glosse bereichert hat, übersetzt er zugu¬ terletzt noch mieTAUpTTX11 «that which is in the soul», also ähnlich wie im ersten Falle. Es ist aber zu übersetzen: Euer (ne-m) Widersacher (avxtStxo;), der Teufel (S'aßoXo;), geht umher, brüllend wie die Löwen, und suchend zu rauben (vtopn) nicht nur die Sache, sondern (aXXa) zu ver¬ schlingen eure (mctav.) Seelen (ü^X/).)», was auf 1 Pet. 5,8 zurückgeht und worauf B. selbst hinweist. Schliesslich übersetzt B. aioott n neTM AieAoc «put to death that which is in the members» vergl. unten zu 87 a 2 b l.
fol. 6 a 2. — nTTune^non Hds. nTTrAui^mm » 6 a 2. — nevx ue^p nToq T\2*.oeic ^cjaio Tg n TcevpT o&pcm. «For
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it is God Himself Who hatli filled thee witli flesh.» — Wenn der Text in Wirklichkeit so lauten würde, so müsste er nicht mit Budge zu übersetzen sein, sondern: «Denn es ist vielmehr der Herr, welcher gefüllt hat das Fleisch für dich.» Doch giebt weder Budge’s Übersetzung, noch die nach seinem Texte gegebene einen Sinn. Es ist hier nämlich anders abzutheilen: xcjmo tt gu Tce^pj g&pou «(denn vielmehr) starb (der Herr) im Fleische (o-ap5) für dich.»
fol. 8 b 1. — neTH^qi g£vg ermAiiüH mm geucniye neüf neTues.
2S.V tsJo «but the man who liath borne innumerable buffetings and wounds is he who sliall receive lionour.» Hier ist nicht g^g en uAhüh zu trennen, sondern oes. genn?\.HUH und zu übersetzen: «sondern (aXAa) welcher ertragen wird Schläge (7iXy]yy)) und Wunden», qi oev bedeutet «tragen, ertragen». Yergl. dazu fol. 128 a 2 qgTROMine gd<g en gice gcoc pioMe. «He bore patiently very many sufferings as a man.» Es ist hier aber ebenso gev geugjce zu trennen und zu übersetzen: «Er erduldet (üiuopiveiv) Leiden wie (to<;) ein Mensch.»
fol. 8 b 2. — Hds. eY\oowe
/
fol. 12 b 2. 13 a l. — Aut h uooire THpoiv ucsn ct eno uh neui ^h e gpaa e vpe HTCvir [ oov oweL «besides all these other healings wliicli we put aside and do not attempt and describe | one by one.» Die Handschrift liest hier aber nicht ev eno uh ueai eui sondern ganz deutlich eTe uckh Hc\.H e^H, folglich kann hier nicht «we put aside» übersetzt werden. Ich lese hier: mh nnooire THpoT neYi eTe neun ueui eut egp^a erpen- ourdi. oirJ. d. h. «und alles andere, was uns nicht bestimmt ist, es einzeln auszusprechen.»
fol. 14 a l. — Tiipxp*^ ^h Hds. Tiip^piev mt
» 18 b 2. — (hcujcot) uj^tthtooiv eTeirei e hujcot «(the merchants) tliey go back again to the markets.» Hier hat B. eYen-ujooT nicht verstanden, da er ei e nujcoT schreibt und noch dazu ujtüT mit «market» übersetzt. «Markt» ist koptisch m^hujcot, wir haben hier aber gYch-ujcot «Handel, Gewerbe» und es ist zu übersetzen: «(die Kaufleute) kehren zu ihrem Handel zurück.»
fol. 19a l. — mh u^p nutogT UTuegennev nTevycftTtoTq h^h maioh* HTevwcßiTCOTq AiR2s.ievfto?Voc mh ueqe^^e\oc. «For the burning flre of Gehenna hath not been prepared solely for us, but it was made ready for the Devil and his angels.» Hier ist also
AIAIOH
solely.
Ü3BiCTia H. A. H. 1910.
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Das ist aber unmöglich. Budge hat hier sicher an Aumou (f aovov) gedacht, wir haben hier aber eine Frage: «(p]) Ist denn (jap) das Feuer der Hölle für uns bereitet? Nein (mmom), sondern (aXXa) es ist bereitet für den Teufel (SiaßoXoc;) und seine Engel (ayysXoc;).» Vgl. Matth. 25,41.
fol. 19 b 2. — Ave^pÜAioRo n otkotY n otociuj. «Let us labour for a little time.» Die Hds. liest hier: Aioqm Aioncm uotkoti etc. Wir haben hier den seltenen Status pronominalis moiio= mit dem reflexiven Pronomen. Vergl. Sir. 14,14. ÄuiepAionon. — Mart. S. Victoris f. 27va 5—7 — Aumgn npnnoTi mooott pA\. nemocMoc «Betrübe dich wenige Tage in dieser Welt (xoapios).»
fol. 19 b 2. — cttenujcoiie eno noxe euconö n ujo, eneo. «so
that we may at last live the life wliicli is for ever.» Es ist aber zu über¬ setzen: «damit wir nicht die letzten werden zum ewigen Leben.» enemycone ist doch — rmenujcone.
fol. 21 a 2. — p&eiooT Hds. coot » 21 a 2. — cjio2s.r » cnoT2s.u
» 22 a l. — e£ai2s_sce n neiMn\o.cTpou mH nei nevppe. Therefore will we exalt these salves and these medicines.» Die Hds. hat deutlich:
sie
cevn2£.s s'e mreicAui\o.cTpou etc. «da wir also empfangen (22.1) haben diese Pflaster (efjmXaaTpov) und diese Arzneien.»
fol. 22 b l. — nev£ioT^(lo2s.onocop Hds. n^koT^o^ouoccop » 24 a l. — kctc auit oTpo aimt ficon ujton mrrn «that is to say, to receive for yourselves a fine external appearance and the Service of servants.» — Für B. ist also
ot$>o = a fine external appearance und kon, resp. mÜtüok = the Service of servants.
Das ist ganz unmöglich. &con bedeutet wohl «servus, famulus», aber nur boh., das entsprechende sah. Wort ist oMpeuV; ftcm\ bedeutet hier aber «gehen.» Auch alles Übrige ist mir hier in Budge’s Übersetzung nicht klar. Es ist hier zu lesen: uctc avktot poAuiT ftcon ujcon uhth. «Ihr, die ihr kein Geld habt, kaufet euch.» Vergl. dazu Jes 55, l. kctc avutot oommt ftocm ujoon uhth. xat öcrot [xr\ iyt ts apyuptcv ßaStaavTc; ayopao-axs.
fol. 24 a l. — Ot uevp neT qujme nctoq n(7i n€T ^ e &oA mut ourxpHAi^ aiaiowT e cuj:x_e aunaou ^ n tco&o n TenvpT^n* n otuhcticv’, n pcnpMCiooTc. «Now he who seeketh after thatwhich is sold may not have with him the means (or, possessions) to give
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in excliange for it. If [tliou hast] not [these things] tlien give the inno- cence of thy soul, give fastings, give tears.» Ich lese und theile ab: Ott t^p neTqiyme nccoq m(T i ner^- eftoX* aui töhi 2£pHMe*. mmmt €uj22_e MMon ^ nTwftc iiTenxp1*' i !XLH ^ nomiHCTiöv * ^ upenpMeiooye. «Was ist es denn (ja?), wonach der Verkäufer fragt? Wir haben kein Geld (ypyj ua) zu geben. — Wenn nicht, so gieb das Siegel (?) deiner Seele (Ü^y)), gieb deine Fasten (vyjcrrei'a), gieb Thränen!»
fol. 26 b 1. — ceevi Hds.
» 27 a 2. — egoim nettepinr » epomt eneitepHir » 33b 2. — T^m^opeye Avil Re^eeXoc «the existence witli the cboirs of angels.» (Thr^opei re (-^oosusiv) = /opdoc, yopzuixa ist «der Tanz, der Reigen (mit den Engeln).» Vgl. Mise. LXVI pag. 401. co Twürm^peenoc TeT^opei MR2s.po e^rco TeT^op eye [mR R&.uueAoc]. — Athan. de virgi- nitate XXIV: xai (astoc ayyiXtov yopzuezi.
fol. 34 a l. — n&i Choc Hds. nei&ioc
» 34 a 2. — Mit nnece e neTHpq it^Xsxpic. «and the fallings into tribulations of all kinds.» Also ist nach B.
nnece = the fallings
eiteTnyq ) _ jüto tribulations of all kinds.
neXivpic )
Es ist liier aber abzutheilen : mR nneceene THpq ReXivpic. «und auch die übrigen Bedrängnisse (dXu];i$).»
fol. 35 a 2. — Motye Hds. Moouje
» 35b 2. — R tci pn » nTeipe
» 37 a l. — e 22.1110 » e 2£.nie
» 39 a 2. — evpi itA\.eeye n oyoeiuj ihm n eoMoAoüifc. m nexc
eTii^noTTC e poTit e nengKT Mitp n Meeire m npeve n gooy.
«Remember tbou at all times the good confession of Christ whicli bas entered into thy beart. Remember tliou the last day.»
ee 22.1 des Contextes bat B. bei der Übersetzung in einer Anmerkung in €t 22.1 verbessert, wie auch die Hds. liest. 22.1 egomi bedeutet aber nicht «to enter into», sondern «hineinführen, hineinbringen». Weiter entspricht hier einem «remember tliou» einmal ^pi uMeeye, das andere Mal Mitp iiMeeye, dann müsste aber auch
e^pi nMeeye = Mnp nMeeye
sein, was ganz unmöglich ist. Nach B. ist Mnp itMeeire ein Imperativ,
H3BtcTijr H. A. H. 1910.
1 10G
folglich hält er es wohl für identisch mit Älnp pnAieere; dieses kann aber nur «gedenke nicht», jedoch nie «remember thou» bedeuten. Wir haben hier aber nicht den negierten Imperativ von p-i\Aieeire, sondern den als Sub¬ stantiv gebrauchten Infinitiv p-nAieeTre mit dem Artikel n und der Präpo¬ sition u(m); es ist das directe Object zu 2sli epoim. Wir können hier über¬ setzen: «Gedenke alle Zeit des guten Bekenntnisses (6p.o^oyta) Christi, welches in dein Herz hineinbringt die Erinnerung an den letzten Tag.»
fol. 40 b 1. 2. - OTllTMV 2S.IK M TIGI | MCv M n^pwCl KMMMl
mtou gt pn m ninre. «thou slialt have from tliis world, according to [His] pledge to us the rest which is in the heavens». nÄLweui «to us» ist hier nicht möglich, es ist nÄLwev umtou abzutheilen: «die Ruheplätze». Der Satz bedeutet: «Du hast an diesem Ort das Pfand für die Buheplätze, welche in den Himmeln sind.»
fol. 44 b 2. — tg ^g üimpn av. nn^Tmori gtg iuouj ne n kg- npe^rpH. «even so dotli the spiritual wine which is distributed throughout the Scriptures.» Also ist nach B.
iuouj — to be distributed,
hier ist es aber n + touj «das Lesen.» Die Übersetzung muss lauten: «so ist der geistige (TmunaTixoc;) Wein, nämlich das Lesen der (heiligen) Schriften (ypacpY]).» Kurz vorher ist gesagt: touj kotogiuj kiac on n€i\pe<q>.H GxoirA^k «lies zu jeder Zeit in den heiligen Schriften.» fol. 43 b l. — HeT2S-£a Hds. noTcs.da
» 44 b 2. — Aifug » Airrm
» 48 b l. — kgt ujt^av epcoq Mnpo TAiuxepo * gt£g penujtoc
G^q2s_ooTr. «In the face (or, moutli) of another the door of the kingdom is shut because of the words of infamy which he liath spoken.» pio* in Gpco* ist hier nicht mehr Substantiv, sondern epto* ist der Status pronominalis von epü.
fol. 48 b 1. 2. — KG GevTT^q GppAl GTKoA^CIC K £vT TfcAcTo
gt£g TGqAutTpGqMGCT KGoooiT. «Another tliey deliver over to the punisli- ment| which is without healing, because he did not hate the tliings of evil.» Da B. hier «hate» übersetzt, so kann damit nur aigct in ACKTpeq- ACGCTneeooir gemeint sein, dann kann aber gt&g TecpwuTpecjAi.ecTiie^ooTr nie und nimmer «because he did not hate the things öf evil» bedeuten, da hier keine Negation steht; es müsste also bedeuten: «weil er das Böse gehasst hat.» Das giebt aber erst recht keinen Sinn. Was soll heissen, «dass er einer Strafe überliefert wird, die nicht geheilt werden kann,
— 1107
weil er das Böse gehasst hat»? In MMTpecjMecTneeoo^r muss also etwas
anderes stecken. Alles hängt hier von mgct- ab. B. bringt mcct- mit aioctc
zusammen, es ist aber vielmehr von Mice «gebären, erzeugen, hervorbringen»
abzuleiten. Die gewöhnliche verkürzte Form dazu ist mcc-, doch daneben
kann ja sehr gut eine Form mcct- existieren, wie peivr- von pme und
ujeiiT- von ujuie11). MecTneeo ov bedeutet «Böses hervorbringen, tliun»,
» • . , #
peqAcecT-neeooT «Ubelthäter» und MUTpeejAiecT-Kceooir «das Ubel- thun» = .vuiTpeqp-iieeooTr. Vgl. Bossi II. 4,96. und Kl. kopt. Stt. XLIII pag. 109, wo jetzt zu berichtigen ist.
Noch an einer anderen Stelle (fol. 24 b 2) steht Aurrpe^AcecTiieeoo tt: <\mmt 25_e eue emAo ekoA ou TMMTpecjujcoc * aim TAinTpequ&TevANAFi ncdv iieucon* mm TAuiTpeqAvecTneeooir cootm eneTpiTOTTton. «See if tliou hast cured thyself of thinking scorn of thy brother, and of uttering calumnies concerning him, and of feelings of hatred towards thy neigh- bours». Hier ist also
TAuiTpeqM.ecTne^oö'5' — feelings of hatred,
we^ooT ist also unberücksichtigt geblieben, aber mgct ist auch hier mit AiocTe zusammengebracht, während es doch von Mice abzuleiten ist wie oben. Wir können hier übersetzen: «Siehe, ob du gesund geworden bist von der Verachtung und Verleumdung (A\.MTpequevTN\e\Aei = xaiaXaXb) deines Bruders und dem Übelthun an deinem Nächsten.»
fol. 47 b 1. — e^pi nAceeire mm^it miac evTeo Aurp p ntoftüj m nuj&o [mim] u Tuepennev eTe m ec2s_ncv. Hier hat B. ein mim hineingesetzt, das in der Hds. nicht steht, die auch keine Lücke aufweist. Aber wie ist denn nach einem mit dem bestimmten Artikel determinierten Substantiv noch ein mim möglich? Ein n uj^p miac ist aber ebenso unmöglich, wie wenn wir im deutschen «die jede Flamme» sagen würden. Es kann also entweder iiuj^o oder uj«\p ihm richtig sein. Hier hat B. den correcten Text verbessern wollen, dadurch aber eine grammatische Unmöglichkeit hineingebracht; er hat sich durch mm^tt mim verleiten lassen auch nach nuj^p ein mim zu setzen, doch steht eben bei nncvir mim kein Artikel. Ich übersetze hier: «Gedenke (ihrer) zu jeder Zeit und vergiss nicht die Flamme der Hölle, die nicht verlischt.» In seiner Übersetzung hat B. mim nicht berücksichtigt, da er dort «the flame of Gehenna» übersetzt.
11) Steindorff, Gramm. § 225.
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fol. 50 a 2. — qrid^ooc 2*lg » 51 a 2. — (Tepok » 52b 2. — gtaigtu » 54 a 2. — encoovn 2s.e
Hds. quevSLooc 2^e » Sepcofr » GTAIOTU » encooTm ^e
rmoTTTt
» 55 a l. — m nuoTTe n tgtujii » aui TGTUju d. i. .uu
nnoiTTG tgttujh, wo natürlich vor tgvujh ein n zu ergänzen ist.
fol. 58b l. — dvp^ ot«\uj aTauug ne nei e pori hcoot* «Now wliat kind of burning with fire is tbat wbicli sliall be to us?» Hier ist also
nei e pon = that wbicli sliall be to us und iuoot = burning witli fire.
c_ °
Es ist liier aber abzutheilen : e^pÄi ot^uj mauug ne neiepo nuoogT. «Welcher Art denn (apa) ist der Feuerstrom?» Yergl. dazu fol. 15 a i: eYe ene^p ott eTrtye^u n^p^^i^oir maioii emepo iuuoot. «Was werden wir denn machen, wenn wir dem Feuerstrom übergeben werden (uapaStSovat)?» fol. 59 b 2. — kcootii n&p 2i.e Auiücev Tpe nA^oc csvoop
ÄinoircoAic. evwto aic 2s^e gcocoq qgi2^Ai * m\^o giTM nAifte neu. «For thou lmowest tliat, after the people [of Israel] had passed over the sea, without being drowned, Moses liim seif b ec am e master of the land througli the appetite of the belly.»
Budge bringt hier in den Text Moses hinein, der Name auottchc soll in der Abkürzung aic stecken. Ich halte das für unmöglich. Es ist hier aber abzutheilen: ^TrcoAie 2s^e gtocoq giss-M nuevo (vor oi:s_Äe steht kein zweites q, wie bei Budge) und das Ganze ist zu übersetzen: «Denn (yap) du weisst, dass das Yolk nicht ertrank, nachdem es durch das Meer (OaXao-cra) gegangen war, sie ertranken aber auf der Erde durch die Lust des Bauches.»
fol. 61b l. — ev nT^io n^p UTenpoc^opev ut^i mm hsslogYc* n ooire e mioTrft gut^ n pAiMevö iiTq g ootu. «for the honour of tliis of- fering was far greater in the sight of God than the gold which the rieh man gave.» Tenpocq>opev ut&Y ist nicht «tliis offering», was nur einem TGVnpocq>opöv entsprechen könnte, vielmehr bedeutet es «das Opfer dieser». T£vV bezieht sich auf die arme Wittwe mit den zwei Scherflein (Marc. 12,42. Luc. 21,2.). — Weiter verbessert B. ivrq egoim der Hds. in irrq^ egenm. Ich verstehe das nicht. Was soll denn nTq^- für eine Form sein? Soll es vielleicht der Conjunctiv sein? Dann dürfte es sahidisch doch nur nq^- lauten. Hier ist aber rirq ganz richtig = ÜT*q, der Status pronominalis von eine. Wir haben hier also eine gootii «hineinbringen, hineinlegen» und
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können übersetzen: «Denn (yao) die Gabe des Opfers (7rpo;<popa) dieser wurde grösser vor Gott, als das Gold, welches die 'Reichen hineinbrachten (dar¬ brachten).»
fol. 64 b 2. — eTqpMAie Hds. eTpgMMe
» 66 a l. — eev » c&.
» 68 a l. — eTT^uiAe » €7reMii\e
» 69b l. — ene uenneTMci e ciaig m neT oitotcoc. «Ye sliall not lust to know [the wife of] thy neighbour.» Die Hds. liest hier nicht € €iMe, sondern deutlich eeiMe = ct^im^, also: «Du sollst nicht (eneu = irneu) begehren (iradupiEiv) des Weibes deines Nächsten.» «To know» ist also falsch und zu entfernen, ebenso sind es die Klammern von «the wife of.»
fol. |
70 a 2. ■ |
— eim&Tr eooir |
Hds. |
eoir |
» |
70 a 2. |
— CO MO c_ |
» |
OToemo c |
» |
72b 1. |
— .vuipeqpiTVev |
» |
MHTpeqoiXcv |
)) |
72b 2. |
— ceiriyoke |
» |
eirujofte |
» |
73 a 1. |
— n (Te |
» |
» * HTdvI2SLG |
» |
73 a 1. |
— ujeorrecei |
» |
ujdvUTcei |
» |
73 a 2. |
- AUl &OHOOC |
» |
Mnftoneoc |
)) |
73b 2. |
- AlMOCq |
» |
MMOq |
» |
75 a 2. |
— en^ujcone |
» |
ceue^ujcone |
» |
75b 1. |
— coir[c&.nJrtes. |
» . |
COTM£vS1C |
» |
76 b 1. |
— (TiuTone |
» |
2SLIU 5CMC |
» |
76a 2. |
— uroicoAie |
» |
neoxoMe <_ |
» |
77 b 2. |
— n (T'iss.mffbtic |
» |
H2s.itiffbnc |
» |
81 a 1. |
— eil |
» |
2“ |
» |
81a 1. |
- — MUTUJOTe |
» |
MnTUJOTTCIT |
» |
81 a 2. |
— ri(Te |
» |
|
» |
82a 1. |
— e^pi TiMeeire oim |
UfS^X^I0C HTeTVottHc |
Toujq e MnenTevq ootAS epoq nqToiviuoft. Budge übersetzt uqToimcok mit «twofold», es bedeutet aber «vierfach.»
fol. 82 b l. — n veV fttö Hds. oü Tei kco
c.
» 82 b 2 83 l. — neT tokuj MMoq e tm tcottio Mirpune ruui n^i qnövcoiy e j pp^u e nuoTTe nq tm ccotav. e poq. «He who forgetteth to give a pledge to the poor sliall cry out | to God, and He will not hearken unto him.» Zunächst ist n«\u in n^q zu berichtigen, wie die Hds. liest. B. identificiert diese Worte mit Jer. 11, n, doch ist das unbegründet, da nur ein kleiner Theil davon annähernd dazu stimmt, vielmehr ist hier Prov. 21,13 zu vergleichen. S. auch Mise. LXV.
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1110 —
fol. 83 b 1. 2. — ctcth <o\ hovUCv^oh 2s_e nevc CTCTn^pc e^ee m neTujo^T. Zu <7i 2s_e macht B. die Anmerkung: «Above 5"i :x_c is written ppcokxT, in a different band», und seine Übersetzung dieser Stelle lautet: «Ye sball accept tlie good tliings in Order that ye may find the wliere- witlial to give gifts to liirn that is needy.» Ich lese über (Tjqslc deutlich potoftri und verbinde: cTCTnpptoft h<7i2£_ genau so wie Ep lies.
4,28, worauf B. selbst verweist. Um so mehr muss es auffallen, wenn Budge übersetzt: «Ye sball accept the good tliings »
fol. 85 a l. — neipooTT Hds. ncTpooirT
» 87 a 2 bi. — mottottth | n hct m mcAoc ct oics-.u nne^o. «Put to deatli that wliicli is in the members wliich are upon the earth.» Ich lese: aiottottt hhctmmcAoc ctoi^m nu^p. «Tödtet eure (hctm) Glieder (tjtiAoc), die auf Erden sind.» Das eine n ist überflüssig und steht auch nicht in der Handschrift.
fol. 87 b 2. — £vrtiövCt om nenge c 2s.m(Tonc npHT* «Thou hast con- sumed . wickedness of lieart.» Von B. nicht identificiert und miss¬
verstanden, obgleich diese Worte durch Folgendes eiugeführt werden: ncoiy cftöA mh RpcqxpoWeYj ^^ttcxcv «wir rufen aus mit dem Psalmensänger (-^aXXsiv) David, also.» Wir haben hier Ps. 16 (17), 3. «MindvCT MRcnpc c2s_inSbnc npHT. £7iupcoora; p.c, xod dby supitb] iv aoixta. — Das p, das vor mrcroc in der Handscbrift stellt, ist überflüssig und falsch, fol. 89 a 2. — htc Hds. hto
» 90a l. 2. — mh h(7i h ujd. 2s_e ct HO.UJT* «and the | wordswhicli are cruel.» Hier ist abzutheilen: mh hc7ihuj&.2£.c CTnoaijT «hartherzige Reden.» Über dem n von cTm ist kein Strich.
fol 93 a 1.2. - 22_CRÖvC | CTGTHCvO^pcp MM^TC HTCTH TM R6v
cTcp i\AeKO.TT pn HGTHOvpoap. «and that ye may not omit to do anything which can benefit (?) our treasures.» Diese Worte sind falsch übersetzt, weil sie falsch abgetheilt sind. Welches Wort B. mit «benefit (?)» gemeint hat, ist schwer zu sagen, aber doch wohl kaum etwas anderes, als cTcp, resp. Tep. Ein solches Verbum giebt es aber nicht und es ist hier evepn A^evir zu trennen. Tepn ist die verkürzte Form von Tcopir «rauben» und die Über¬ setzung lautet: «damit ihr Niemanden etwas rauben lasset von euren Schätzen.»
fol. 93 a 2. — h^p^rAhtoc mh nnol «the Comforter and the Spirit», Hds. nn&pevRARToc miihoX
fol. 95 a 2. — cq2£-oo Hds. cq^co
» 98 b l. — ciAhav » ghAhm
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fol. 100b l. — oitm npice u trhcti^ aui nee uo u Tc^p^*
«but through tbe suffering of fasting, and tlie vexing(?) of the flesli.» Statt nee no hat die Hds. ganz deutlich neonö «der Hunger.» fol. 101a l. — ottSNi Hds. o'yss.övi
» 101b 2. — ne ujcone » necyycone
» 102 b 2. — equ«\e7rq>peuie » qn^eT^poaie
» 103 a 1. — neTnn p«\ pnir » neTium &pmr
» 104a 2. — gd,n^£ pOvnAcoc qH&j\[&J tootcj eko[A] sai n^s
ncx* [qn&JnoTe ncx [cto]pA\ qrt* eq[nov]nc>Tc eoofTn] e TAUiTpq- [(TcocoJmg q^o n eppoa u pHTc* 2£.e piTn t&mcAw u&p epe
dvMnTe cr[co]p?. «In short, Satan will never cease from us. He layeth a snare for us witli error of heart, he leadeth us craftily to a perverted jud- gement, aud he sendeth carelessness therein; now Amente is filled through carelessness.»
Ich lese und ergänze hier: p^nev^ psoiAooc qn&.[n&.] tootcj ekoA oai n5*s ncdv[n]noTc nc&. [ce]pM-pnT* eq[ss_i]-i\oTC epo[vn] gtaiut- p[co]Me eq2*.o eppeu npnTc. ^_e oitr TOvAieAiev u^p epe
evMRTe 5"[co]pcT. «Kurz mit einem Worte (aiuaS; octtXcü;) der Betrüger wird nicht aufhören irrezuführen die Herzen, indem er Betrug in die Menschheit hineinbringt und die Nachlässigkeit (aueXeta) in ihr aussäet, denn (yap) durch die Nachlässigkeit (apiXsta) stellt der Hades nach.»
Betrachten wir diese Stelle etwas näher. Da Budge hier den Satan hineinbringt, so muss er nces. für eine Abkürzung von nc&T^ncvc halten, doch ist eine solche kaum denkbar. Es ist hier vielmehr ncöv[n]noTc zu verbinden und zu ergänzen, wodurch natürlich B.’s [qn^jnoTc, das er durch «he layeth a snare» übersetzt, hinfällig wird. «For us» steht nicht im Texte, nc^ [cw]pM oht übersetzt B. «witli error of heart», doch kann iic&. nicht «with» bedeuten; es ist hier von rx Toorq eftoA abhängig und bedeutet «zu, um zu» mit nachfolgendem Infinitiv. Wir können hier übersetzen: «Er hört nicht auf die Herzen irrezuführen.» [cco]pM oht ist nicht möglich; da pHT unmittelbar auf das Verbum folgt, so kann hier nur die verkürzte Form stehen, also [ce]pA\.-pnT. — eq[nev]i\oTc epo[vn] e TAutTpq[5'toco].we «he leadeth us craftily toa perverted judgement.» Wie soll nun aber eq[iu\]- rotc epo[Tn] «leadeth us craftily» bedeuten? Es ist hier doch wohl eq[2s.ij- noTc epo[irn] zu ergänzen. — T.vinTpqf 5toco].vie übersetzt B. mit «per¬ verted judgement», doch könnte letzteres nur einem Au\TpeqstocoAv.e .wnp^n Z. 463 = Amelineau, Oeuvres de Schenoudi I, pag. 396) entsprechen, das einfache MUTpeq^cocoAie bedeutet nur «Verkehrtheit». Ich glaube, dass
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auch hier B.’s Lesung und Ergänzung nicht richtig sind, sondern dass TAÜtTp[oo]Me «die Menschheit» zu lesen ist. Weiter übersetzt B. 2slo mit «to send»; er hat es also mit 2s_oott verwechselt, während slo «säen, aus¬ streuen» bedeutet. — Schliesslich bedeutet cr[oo]p? nicht «to fill», sondern «nachstellen, jagen.»
fol. 102 a 1. — TUtt^p ppoo n rtMMevcj lies Tnuevpppo on nMAi^q. 105 a l. — ne^uioc Hds. q>&uioc
107a l. — enoT » euoow
107b 1. — ne
»
»
»
»
»
ne
107 b 2. — nToq c^p d^qsLooc 22. e nuoT Ace Mnnjnpe &q^ nünew niM e ppeu e neq<Ts2s.* oirujHpe ne2*_e Ttoq Te TenAnponoAUÄ/ oireni- Tponoc ne2£.e nToq ne npeq^* ftene n neTp po )&. «For He Himself said, ‘The father lovetli the Son, and hath given everything into His band.’ The Son saith ‘To Ihm belongeth the inheritance.’ The Governor saith, ‘It is Who giveth wages unto those who labour.’»
Wir haben hier zuerst ein Bibelcitat und zwar Joh. 3,35, wie das Budge selbst gesehen hat. Weiter aber muss hier sowohl im Texte wie in der Übersetzung verschiedenes auffallen. Wenn da stehen soll: «The Son saith», so müssten wir hier ein Bibelcitat mit einem Ausspruche Christi er¬ warten. Doch erstens giebt es keine solche Bibelstelle, zweitens stellt da nicht nujnpe «der Sohn», sondern oTujHpe «ein Sohn», folglich kann hier von Christus nicht die Rede sein. Weiter muss hier auffallen, dass ne^e beide Male hinter dem Subjecte steht, während die Nominalverba doch stets vor ihrem Subjecte stehen müssen, und schliesslich, dass beide Mal hinter nc2^e die Partikel 22. e fehlt; daraus folgt nun aber, dass hier nexe nicht das Verbum «sagen» sein kann. Es ist hier nämlich anders abzutheilen: oTUjnpe ne 22. e Ttoq Te TenAnponoAu^ * oTeniTponoc ne 22. e nToq ne npeq^-fcene nneTppcofc. «Ein Sohn ist er, denn sein ist das Erbe (xXyjpo- vofjita), ein Verwalter (eTutTpoTio;) ist er, denn er ist der, welcher giebt den Lohn den Arbeitern.»
fol. 112 b l. — Hds. e^q^^CTq
» 112 b 2. — ne pMoir » ne nepAioT
» 1 14 b l. — ts.M.o's* n^ TdvAe en22.cn * Acne7F2s.evi eve TnicTe n Ten-
nAnciev. Hinter nss.cn steht kein Punkt, wogegen die Hds. wirklich ÄüieT- fehlerhaft für A\noT22.d.i hat. Wohl liest die Hds. auch tuic j Te. Es ist aber doch klar, dass Tnsc aus Versehen des Schreibers für Tnicvic steht und dass ve die Copula ist. Der Schreiber schrieb in der einen Zeile Tmc und wollte nun auf die folgende Zeile tic übertragen, schrieb aber
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statt dessen direct tg statt tic tg. «Komm und besteige das Schiff des Heils, welches der Glaube (tu<7[te;]) der Kirche (kocXyjcn'a) ist.»
fol. 116 a 2. — Ai&pe Teujimpe ÄmyyöT Ämencomip ss_po eueujd^e M^pec(Tbo2s.S ncTi TMUTpecj2£.e uo(f nujAv^e AuienAdwC mie^gpn tgi- ujrmpe Ämooir. «May the precious miracle of our Saviour overcome our [halting] speech, and may the utterance of words of great weight yanquish our tongue this day in respect of this miracle.»
Hier ist Teujimpe Ämuj*v — the precious miracle und (Stopft = to yanquish,
und ferner ist ÄmenAevc als directes Object zu (Stopft aufgefasst, dagegen ist Teujrmpe miiuja. «das Wunder des Festes», ist «gering, klein
werden, abnehmen» und TAÜvrpeq2s_ettos"nuj^2£-e ÄmenA^c —